Pfarrer Ferenc Matos war einer der ersten, der die Türen der katholischen Kirche öffnete und, umgeben von zahlreichen Freiwilligen, Tag und Nacht die Spenden entgegennahm und weiterleitete. Es ist erwähnenswert, dass die Geber der Spenden, in den ersten Wochen - zu Recht - nicht den Mut hatten, den inneren Teil des Landes zu betreten, so dass sich Oradea zu einem wichtigen Verteilerzentrum entwickelt hat.

Bald wurde aber klar, dass dies für eine langfristige und effiziente Lösung der schweren sozialen Probleme, mit denen das Land konfrontiert war, nicht die am besten geeignete Methode ist. Es reichte nicht aus, die Bedürftigen in der Gegenwart materiell zu unterstützen. Daher hat die neu gegründete Caritas-Organisation damit begonnen, Programme zu entwickeln, die auf verschiedenen sozialen Diensten fußten. Die Registrierung der Organisation erfolgte im März 1990 am Amtsgericht Oradea. Damit hat der Staat die soziale Tätigkeit der Kirche anerkannt.

Im Juni 1990 ermächtigte der damalige Bischof dem Pfarrer József Rajna, kanonischer Dekan in Oșorhei, mit der Leitung der Organisation, und als dessen Stellvertreter ernannte er den Pfarrer József Egeli. Unter ihrer Führung haben sich die Dienstleistungen der Organisation vervielfacht und optimiert. Zu den Zielgruppen zählen derzeit Familien mit kleinen Einkommen, Kranke ohne Verwandte, ältere Menschen, Menschen mit geistigen und physischen Behinderungen, Roma-Gemeinschaften in benachteiligten Gebieten, Waisenkinder und Obdachlose.

Unsere Organisation ist Mitglied der Caritas-Konföderation von Bukarest, die Caritas-Verbände von 11 Diözesen einschließt. Wir führen unsere Tätigkeit in 10 Ortschaften der Diözese Oradea, beziehungsweise in 3 Kreisen aus und versuchen, im Rahmen unserer Möglichkeiten kurz- und langfristig organisierte Unterstützung zu leisten.

In der Gegenwart betreut unsere Organisation 140 Rentner in 4 Seniorenheimen, während das Schulinternat Unterkunft und Kost für 42 Schüler aus ländlichen Gebieten sichert.

In der Sozial-Kantine von Oradea wird täglich eine warme Mahlzeit für 70 Bedürftige gesichert, während die in Marghita für weitere 30 Arme sorgt. Die sieben Stätten für Betreuung zu Hause tragen zur Linderung der Leiden von insgesamt 350 Patienten bei, während über 100 Patienten pro Monat in der Poliklinik Untersuchungen erhalten.